newsletter Juni 2009

Haupttext

Liebe Freundinnen und Freunde Südtiroler Weine,

es wird Zeit Sie wieder 'mal mit neuen Informationen zu versorgen. Unser Versprechen vom November, uns öfters bei Ihnen zu melden, konnten wir leider nicht einlösen. Wir bitten um Nachsicht.

Aber die Hindernisse, die die deutsche und europäische Bürokratie kleinen Unter-

nehmen in den Weg legt, fressen einfach zu viel Zeit.

Wir wollen jedoch nicht lamentieren sondern informieren.
In dieser Ausgabe erfahren Sie alles über den "Vernatsch-Cup", der seit 2004 jedes Jahr im noblen Öko-Design-Hotel "vigilius mountain resort" auf 1.500 m Höhe am Vigiljoch stattfindet.

Zusätzlich stellen wir Ihnen unsere aktuellen Favoriten bei den Weißen Südtirols vor. Bei der Vielfalt an "klasse" Weißweinen aus Südtirols Kellern ist uns die Entscheidung nicht leicht gefallen, uns auf fünf Weine zu beschränken.

Viel Spaß bei der Lektüre. Ihr feed-back ist uns herzlich willkommen. Und falls Sie Fragen haben, wir beantworten diese sehr gerne.

Wir wünschen kurzweilige Unterhaltung und sagen Vielen Dank für Ihr Interesse!

Ihr

Weinhandel Susanne Herold

Susanne und Konrad

Tel. 09572/6323

Fax 09572/6343

e-mail: susa.herold@vr-web.de

online-Shop: www.susa-wein.de

Vernatsch-Cup 2009

Zum 6. Mal seit 2004 fand nun der Vernatsch-Cup am 12. und 13. Mai, kurz vor der großen Bozner Weinkost, statt. Als bekennende Vernatsch-Fans empfinden wir natürlich große Freude und auch etwas Bestätigung, dass dieses Ereignis zwischenzeitlich eine vielbeachtete Institution geworden ist und nicht nur eine einmalige "Spinnerei" war.

Aber langsam und der Reihe nach. Was ist der Vernatsch-Cup überhaupt?

Ulrich Ladurner, südtiroler Unternehmer, u. a. Eigentümer des Öko-Designhotels Vigilius Mountain Resort auf 1.500m Höhe oberhalb von Lana in der Nähe Merans,

ist bereits seit langem Liebhaber des Vernatsch. Für ihn erzählen die Weine dieser Rebsorte von Südtirol, seinen Menschen und der unvergleichlichen Landschaft; spiegeln Tradition, und zugleich eine neue Leichtigkeit und Wohlgefühl. Ebenso angetan ist er von der Vielfäl-

tigkeit und dem unkomplizierten, heiteren Trinkgenuss, die Vernatschweine bieten.

Vor diesem Hintergrund ist der Ärger Ladurners über viele Südtiroler Kellereien und Winzer,

die ihr autochtones Eigengewächs noch bis vor wenigen Jahren ziemlich ins Abseits stellten,

durchaus verständlich.

Sicherlich entspricht der Vernatsch nicht dem, was die Fachliteratur unter "großem Gewächs" versteht. Dazu fehlen ihm die Konzentration, Struktur und Körper, die von den Weinexperten erwartet werden. Andererseits bietet er durch seine Fruchtigkeit, Weichheit und Milde, durch unkomplizierten Trinkgenuss, ohne auf Finesse, Struktur und eine gewisse Tiefe zu verzichten, einen Spaßfaktor, der bei "hochdekorierten" Weinen nicht bzw. nicht so ohne Weiteres, zu erkennen ist.

Ein weiteres Plus für den Vernatsch ist seine Vielseitigkeit. Bekannt als idealer Wein für gesellige Runden (ein Aspekt, der bei großen Verkostungen völlig außen vor bleibt), sieht man ihn in Expertenkreisen auch als optimalen Begleiter zur herzhaften, traditionellen Südtiroler Küche (Marende, Schlutzkrapfen, Knödel, u.s.w.). Immer mehr Kritiker müssen erkennen, dass dies bei Weitem noch nicht alles ist. Vernatsch harmoniert wunderbar zur mediteranen Küche, zu Fischgerichten und vielen raffinierten Kreationen hochdekorierter Küchenchefs.
Auch mit seinem "Vernatsch-Cup" trägt der gute Ulrich Ladurner mit dazu bei, die Wert- schätzung für den typischsten südtiroler Wein bei den Weinexperten und -kritikern und ganz entscheidend, beim weininteressierten Konsumenten, ja und nicht zuletzt bei den Weinprodu-

zenten deutlich zu steigern. Wir wüschen ihm und dem Vernatsch, dass diese Erfolgsstory noch lange nicht zu Ende ist.

Wie "funktioniert" nun der "Vernatsch-Cup"?

Für 2009 reichten 38 Kellereien und Weingüter 84 Vernatschweine zur Verkostung ein.

Eine 16-köpfige Jury aus Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz und natürlich aus Südtirol selbst, trifft daraus eine Vorauswahl von 35 Weinen für die Endverkostung.

2009 gab es 8 gleichberechtigte Siegerweine. Beim Vernatsch-Cup gibt es, mit Bedacht, keinen Ersten, Zweiten oder Dritten. Laut Ulrich Ladurner ist die Vielfalt des Vernatsch ein- fach zu groß, als dass es nur einen Sieger geben dürfte. Dem können wir nur uneingeschränkt beipflichten.


Und hier die 8 Siegerweine:

Vernatsch

- Südtiroler Vernatsch Exclusiv Sarnerhof 2007, Kellerei St. Pauls

- Vinschgau Vernatsch Sonnenberg 2008, Meraner Kellerei

Kalterersee

Kalterersee Auslese classico superiore Castel Ringberg 2008, Elena Walch

Südtirol Kalterersee Auslese 2008, Kellerei Tramin

Grauvernatsch

Südtiroler Grauvernatsch Sonntaler 2008, Kellerei Kurtatsch

Südtiroler Grauvernatsch 2008, Kellerei Tramin

St. Magdalener

St. Magdalener classico 2008, Ansitz Waldgries, C. Plattner

St. Magdalener classico 2008, Pfannenstielhof, J. Pfeifer

Bei Interesse an diesen Weinen schauen Sie doch einfach in unseren onlineShop "www.susa-wein.de". Einige der Siegerweine sind in unserem Sortiment vertreten bzw. werden ab Mitte Juli vertreten sein.

Unsere aktuellen "Lieblings-Weißweine" aus Südtiroler Gefilden

Wir beschreiben Ihnen nachfolgend fünf Weine, die uns bei kürzlichen Verkostungen be-

sonders auffielen und die wir auch im Freundeskreis immer wieder gerne genießen.

Im Mittelpunkt unserer Entscheidung steht selbstverständlich die Qualität. Aber auch ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis ist für uns wichtig.

Zuerst ein typischer Südtiroler, der

Weißburgunder 2008 vom Marinushof in Kastelbell

Verantwortlich für diesen Wein ist der "newcomer" Heiner Pohl, der vor allem für seine Edelbrände bekannt ist und bei der Destillata bereits mit 2 Goldmedaillen dekoriert wurde.

Der Weißburgunder ergänzt mit diesem Jahrgang zum ersten Mal das Weinsortiment vom Marinushof.

Ganz klar, in diesem rassigen und fruchtigen Weißwein steckt "Vinschgau pur".

Die ganz hellgelbe klare Farbe verspricht Leichtigkeit und Eleganz.

In der Nase empfindet man reintöniges Apfelaroma das mit der Zeit um eine feinen Note

von Mandel und Zitrus ergänzt wird.

Am Gaumen findet sich die versprochene Eleganz mit etwas pfeffrigen Noten.

Alles in allem - der perfekte Sommerwein.

Der Ausbau erfolgt im Edelstahl. Der Alkohol liegt bei erfreulich leichten 12%.

Dann zwei sehr interessante Sommer-Cuvées:

Bianco 448 s.l.m. 2008 , Kellerei Girlan

Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon und Moscato Giallo sind die Mitwirkenden dieser

gut gemachten, vielseitigen Cuvée. Kellermeister Gerhard Kofler versteht es, die Stärken

jeder der vier Rebsorten in diesen Wein einzubringen.
Der Name "448 m über dem Meeresspiegel" kommt von der Lage der für Girlan historischen Rebsorten. Die Trauben kommen von den Überetscher Hügeln rund um Girlan.
Im "448 s.l.m" vereinigen sich die Vielfalt und der typische Charakter der Überetscher Weiß- weine. Frische und ein zarter Duft, ein ausgeglichenes Spiel von Säure und Frucht mit leich- ten aromatischen Noten kennzeichnen diesen idealen Sommerwein.
Er harmoniert hervorragend zu vielen leichten Speisen des Sommers.
Mit einem Alkoholgehalt von 12,5% vermittelt er ein angenehmes Trinkgefühl.

De Vite 2008, J. Hofstätter, Tramin

Ebenso wie beim "448" bildet die Weißburgundertraube die Basis für diese Cuvée. Dazu kommen dann noch Müller-Thurgau und Sauvignon.
Bei der Vinifikation wird großer Wert auf Qualität, sprich schonende Verfahren gelegt. Dazu gehört z. B. die Klärung durch natürliche Sedimentation.

Die hellgelbe Farbe des "de Vite" kündigt bereits von einem lebendigen und frischen Wein.

In der Nase dann die Bestätigung in Form von Aromen nach knackigen Äpfeln (Weißburgunder), Zitronengras (Müller), Hollunderblüten (Sauvignon) umspielt von einem Hauch Vanille. Mit etwas Sauerstoff kommen zu floralen Noten auch noch nussige Aromen hinzu.
Sein frischer, lebendiger Charakter findet sich auch am Gaumen wieder. Schön ausbalanciert, mit feingliedriger, erfrischender Säure und gut strukturiertem, anhaltendem Ausklang ist der "de Vite" ganz klar als "Wein mit Klasse" einzuordnen. Wir empfehlen den "de Vite" jung zu trinken, um die jugendlichen Aromen zu genießen.

Immer wieder erfreut sind wir über Südtiroler Müller-Thurgau mit Klasse und Rasse.

Hier ein wunderbares Beispiel:

Müller-Thurgau Graun 2008, Kellerei Kurtatsch

Dort wo sich der Schnee am längsten hält, wurzelt die Müller-Thurgau-Rebe tief im Felsen.

Die Weine aus diesen extremen Einzellagen sind einfach etwas Besonderes, begünstigt durch die hohe Anpassungsfähigkeit der zähen Müller-Rebe.
Der "Graun" wächst um das Dörfchen Graun auf ca. 800 m Höhe. Deutliche Temperatur-

unterschiede zwischen Tag und Nacht bilden eine knackig-frische Säure, die durch den Ausbau im Edelstahl erhalten bleibt.
In der Nase erfreut ein vielfältiger Duftstrauß. Zuerst mit floralen Noten wie nach Bergkräu-

tern und Wiesenflieder, dann kommen mit dem Sauerstoff fruchtige Noten wie Sommerapfel,

Birnen, Aprikosen hinzu. Ein zarter Muskatton rundet das Aromenspiel ab.

Am Gaumen verspürt man ganz klar die kräftige Säurestruktur, jedoch gut ausgewogen mit den bereits beschriebenen Fruchtaromen. Vollmundig, aber elegant und mit langem, ange-

nehmen Ausklang präsentiert sich mit dem "Müller-Thurgau Graun" ein Wein, der uns sehr viel Freude bereitet.

Zum Schluss eine Kreation vom "Meister" Alois Lageder, die locker, auch international, in der ersten Liga "mitspielen" kann:

Tannhammer Terlaner 2006, Alois Lageder

Da ist dem guten Alois Lageder wieder einmal ein Meisterwerk gelungen.

Ein typischer Terlaner aus den Rebsorten Chardonnay und Sauvignon, gewachsen in den exponierten Weinbergen des Gaius Baron Dürfeld-Giovanelli.

Den Tannhammer gibt es nur, wenn Alois Lageder mit allen Komponenten vollauf zufrieden ist. Unseres Wissens war der letzte vom Jahrgang 1998.

Von strohgelber Farbe präsentiert sich der "Tannhammer" mit einem ausgesprochen duftigen und feinfruchtigen Bouquet nach reifer Mirabelle und Williamsbirne und vermischt sich mit mineralischen und floralen Noten.

Am Gaumen voll, sehr harmonisch, von mittelkräftiger Struktur mit fein eingebundenem Säuregerüst. Der lang anhaltende, ausgewogene Ausklang erfreut mit einer raffiniert minera-

lischen Schlussnote.

Vergärung und Ausbau erfolgten zunächst im Edelstahl, nach der Assemblage ein weiterer Ausbau im großen Holzfass.

Von diesem Wein wurden Mitte 2008 6.650 Flaschen gefüllt und gingen nach mehrmonatiger Flaschenreife im Herbst 2008 in den Verkauf.

Bei Interesse an den beschriebenen Weißweinen empfehlen wir den direkten Kontakt per E-Mail mit

susa.herold@vr-web.de.